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Deutscher Freundeskreis Givat Haviva e.V.
"Friede ist nicht Abwesenheit von Krieg. Friede ist eine Tugend, eine Geisteshaltung, eine Neigung zu Güte, Vertrauen und Gerechtigkeit."
- Baruch de Spinoza (1632 - 1677)
Spendenkonto
Givat Haviva Deutschland e.V.:
Ihre Spende fließt in voller Höhe auf das Konto von Givat Haviva in Israel. Ab der Höhe von 200 € erhalten Sie von unserem Verein einen Beleg für das Finanzamt. Darunter reicht ein Bankbeleg zum Nachweis Ihrer Spende.
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Lasst die Waffen schweigen!
Der Freundeskreis Givat Haviva Deutschland e.V. fühlt mit den Bürgern und Bürgerinnen Israels, die seit dem Überfall der Hamas am 7.10.2023 auf das Supernova Musikfestival und die nahe der Grenze gelegenen Kibbutzim der täglichen Bedrohung ausgesetzt sind! Das Selbstverteidigungrecht und das Existenzrechts des Staates Israel stehen nicht in Frage.
Aber auch die Menschen im Gaza-Streifen leben Tag für Tag in Angst und beklagen ihre Toten; ihre Not bestimmt das Leben und bedroht das Überleben! Die Vernichtung ihrer Lebensgrundlagen lassen sich nicht rechtfertigen. Die humanitäre Hilfe wird den Hungernden vorenthalten. Das ist nicht mit den Menschenrechten vereinbar.
Auch auf beiden Seiten der libanesisch-israelischen Grenze leiden die die Menschen unter den Gewaltexzessen des Terrors und der Kriegshandlungen.
Die Spirale der Gewalt muss endlich unterbrochen werden!
Wir vergessen dabei nicht, dass die Eskalation mit dem Überfall der Hamas begonnen hat. Ihre Kämpfer massakrierten wahllos Jung und Alt, verschleppten Geiseln und hinterließen Leid, Verwüstung und Tod. Der Schock über die unfassbaren Verbrechen der Hamas, die grausamer nicht hätten sein können, traf die Menschen in Israel unvorbereitet. Auch wir in Deutschland fühlen uns betroffen, entsetzt und traurig. Unsere Solidarität gilt den Familien der Opfer und ihren Freundinnen und Freunden.
Inzwischen sind 18 Monate vergangen, doch noch immer sorgen sich Menschen auf der ganzen Welt um das Leben der in der Hand der Hamas verbliebenen Geiseln, deren Schicksal ungeklärt ist. Und der Krieg hinterlässt ein unfassbares Ausmaß an Zerstörung, Verletzung und Tod im Süden, im Norden und im Osten Israels.
Auch auf dem Campus von Givat Haviva bestimmten zunächst das Entsetzen über die bestialischen Angriffen der Hamas die Gedanken und Gefühle, standen die Trauer um die Opfer und die Angst um die Menschen im Vordergrund. Aber Ceo Michal Sella und ihr Team ergriffen sofort Hilfsmaßnahmen, gaben 260 Geflüchteten aus den zerstörten Kibbutzim ein Dach über dem Kopf, Kleidung, Nahrung und medizinische und therapeutische Hilfe. Das Team Givat Havivas war sich sicher: "Wir werden jetzt mehr denn je gebraucht!" Die hier untergebrachten Menschen haben inzwischen wieder eine dauerhafte Bleibe gefunden.
Auf dem Campus von Givat Haviva haben sich die Bildungs- und Kulturarbeit wieder stabilisiert, aber die Fragilität der politischen Lage ist allen bewusst. Es ist bewundernswert, dass nahezu alle arabischen und jüdischen Lehrer:innen ihre Sprachklassen in den Sekundarschulen sehr schnell wieder aufgenommen haben, Kunstkurse wieder stattfinden und die Künstler:innen versuchen, finanzielle Mittel zu generieren, denn Unterstützung wird überall gebraucht. Vor allem aber tragen die Dialogzentren für eine Shared Society die Verständigungsarbeit in die gemischten Städte. War es nach der Schockstarre vom 7. Oktober 2023 zunächst nur in uninationalen Gruppen möglich, Gespräche zur Verarbeitung von Traumata und Bedrohung zu ermöglichen, sind nun wieder Austausche im Dialog Realität. Das kann allerdings nicht darüber hinweg täuschen, dass sich die Einschätzung der Mehrheits- und der Minderheitsgesellschaft wahrnehmbar verändert hat. Die Befindlichkeiten lassen sich an der Umfrage ablesen, die Givat Haviva nach dem Januar 2024 nun 2025 erneut hat durchführen lassen. Davon mehr unter "Aktuelles".
Der Landtag und die Staatskanzlei Rheinland-Pfalz haben im November 2023 gemeinsam mit unserem Freundeskreis zu Spenden aufgerufen und konnten allein unter dem Stichwort "Campus" insgesamt 60 000 € überweisen. Über die Unterstützung der Landesregierungen von RLP, NRW und SH sind wir sehr froh und danken den Parlamenten, dass sie weiterhin die Friedensarbeit mittragen. Givat Haviva ist allerdings weiter auf unsere und Ihre Hilfe angewiesen. Deshalb freuen wir uns über Ihre Spenden und Ihre Mitgliedschaft.
Givat Haviva steht für friedliche Koexistenz und Verständigung, für eine "shared society", deren gemeinsame Anstrengungen zu einem Miteinander führen will und kann. Bei den zerstörerischen Angriffen von 2021 und den Unruhen von 2023 gingen Jüdinnen und Juden mit Araberinnen und Arabern im Norden des Landes gemeinsam unter dem Motto "Araber und Juden weigern sich, Feinde zu sein!" auf die Straße. Givat Haviva war damals mit Zuversicht dabei und wird sich auch weiterhin dafür einsetzen, dass seine in mehr als 60 Jahren aufgebaute Friedensarbeit nicht in Scherben fällt. Dazu braucht das Zentrum für den Frieden mehr denn je die Unterstützung seiner Partnerorganisationen und Institutionen. Wir danken Ihnen für Ihre wertvolle Hilfe!
Auch bei uns in Deutschland ist es wichtig, für Verständigung und Dialog einzutreten. Antisemitische und antimuslimische Aggressionen verletzen und verunsichern auch hier Menschen zunehmend. Wir sind daher als Dialogpartner/innen gefragt und kommen mit unserer Ausstellung in Schulen, Rathäuser oder Jugendzentren. Denn wir wollen weiter für Verständigung einstehen - hier und in Israel. Dabei können wir auch von Givat Haviva lernen.
In diesem Jahr freuen wir uns über das 30-jährige Bestehen unseres Vereins, dessen Wurzeln in Rheinland-Pfalz liegen. Dazu wird es Anfang Juli eine Feierstunde im Deutschhaus in Mainz geben. Wir wünschen uns, dass bis dahin alle Geiseln heimgekehrt sind und ein tragfähiger Waffenstillstand Friedensverhandlungen ermöglicht, die eine friedliche Koexistenz für Israelis und Palästinenser zum Ziel haben.
Mit herzlichen Grüßen
Ruth Ratter
Givat Haviva Deutschland e.V.
Wer ist der Freundeskreis Givat Haviva Deutschland e.V.?
Der deutsche Freundeskreis von Givat Haviva wurde 1995 in Mainz gegründet und ist seither ein wichtiger Partner der Verständigungsarbeit im Nahen Osten und der Öffentlichkeitsarbeit für Givat Haviva in Deutschland.
Givat Haviva Deutschland e.V. ist auf eine große Zahl von Mitgliedern aus allen Regionen Deutschlands angewiesen, um die Projekte Givat Havivas in Israel langfristig zu gewährleisten und ihre Bekanntheit in Deutschland zu fördern.
Der Freundeskreis bietet Ihnen ein Forum zu Dialog und Informationsaustausch sowie für bildende und kulturelle Aktivitäten.
Auf unserer letzten Mitgliederversammlung in Mainz am 21.10.2023 haben wir auf das vergangene Jahr zurückgeschaut und einen Ausblick auf das kommende gewagt. Näheres dazu finden Sie unter "Aktuelles".
Wir freuen uns seitens des Vorstands auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unseren Mitgliedern auch im Jahr 2024 und laden Sie alle herzlich ein, sich aktiv an unserer Vereinsarbeit zu beteiligen. Und wer noch nicht Mitglied ist, dem versichern wir, dass es sich lohnt, zu uns zu stoßen!
Gute Gründe, Mitglied im Freundeskreis von Givat Haviva zu sein:
- Möglichkeit der Teilnahme an der interkulturellen Bildungs- und Verständigungsarbeit im Nahen Osten
- Mitwirkung und Unterstützung bei der Friedensarbeit in Israel
- Zugang zu Direktkontakten und aktuellen Informationen aus Israel
- Teil eines Netzwerkes sein mit Kontakten zu Gleichgesinnten und Aktivitäten im eigenen Umfeld.
- Beizutragen zum toleranten und respektvollen Umgang in unserer Gesellschaft und einzutreten gegen rassistische, antisemitische und und antiislamistische Tendenzen.
Über die jeweils aktuelle Entwicklung von Givat Haviva in Israel informiert Sie unser Newsletter, den Sie abonnieren oder hier auf dieser Seite in der rechten Spalte ganz unten durch Anklicken der Rubrik "die wichtigsten entwicklungen in givat haviva der letzten monate" aktivieren können.
Herzliche Grüße im Namen des Vorstandes,
Ruth Ratter
Vorsitzende von Givat Haviva Deutschland e.V.
P.S.: Diskussion vom 20.12.2023 zur damals aktuellen Situation in Israel moderiert von Esther Shapira mit Prof. Meron Mendel u.a.
www.youtube.com/watch?v=MZLHVO92E64
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